- Paläoethnobotanik
- Paläo|ethnobotanik,Teildisziplin der Botanik, die sich mit den Beziehungen zwischen Pflanzen und Menschen in ur- und frühgeschichtlicher Zeit, im weiteren Sinn auch im Mittelalter und in der frühen Neuzeit befasst. Sie untersucht die Entwicklung der ursprünglichen Wildpflanzen über die »Sammelpflanzen« (Verwendung von Früchten u. a.) zu den Anbaupflanzen, an denen noch keine Domestikationsmerkmale festzustellen sind, und den Kulturpflanzen, die solche Veränderungen zeigen. Wichtige Erkenntnisse erbringen auch die Unkräuter, die mit den Kulturpflanzen verbreitet wurden und oft genetische Änderungen aufweisen. Außer der Geschichte der Pflanzen und ihrer Kultivierung liefert die Paläoethnobotanik Beiträge zur Ernährungs-, Landwirtschafts-, Vegetations-, Siedlungs-, Landschafts-, Technik-, Energiewirtschafts- und Handelsgeschichte.Beitr. zur Paläo-Ethnobotanik von Europa, hg. v. K. E. Behre u. a. (1978);
Universal-Lexikon. 2012.